Online-Dokument im Format PDF; zu betrachten mit dem AcrobatReader Band 1 (1.850 KB) und Band 2 (1.650 KB) Aus Anlaß der bevorstehenden 200-Jahrfeier der Universität zu Halle wurde angeregt, die Geschichte dieser Bildungs- und Forschungseinrichtung neu zu schreiben. Die beiden wichtigsten bis zu diesem Zeitpunkt dazu vorliegenden Werke von Johann Christian Förster und Johann Christoph Hoffbauer betrachteten ungefähr nur die ersten 100 Jahre der Fridericiana. Eine Aktualisierung der Universitätsgeschichte schien also schon allein aus diesem Grunde zweckmäßig zu sein. Deshalb wurde unter der Leitung von Ernst Dümmler eine Kommission zur Vorbereitung einer Geschichte der hallischen Universität gebildete. Diese Kommission beauftragte schließlich Wilhelm Schrader, der seit 1883 als Kurator der Universität in Halle tätig war, das geplante Werk zu verfassen. Nach etwa sieben Jahren lag das Ergebnis seiner umfassenden Recherchen vor: Im November 1892 lieferte er das Manuskript beim Verlag ab, so daß die zweibändige "Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle" 1894, also pünktlich zum Universitätsjubiläum, erscheinen konnte. Da eine Einzelperson trotz größter Akribie nicht alle an einer Universität vertretenen Wissenschaftsgebiete gleichermaßen gründlich zu überblicken vermag, konnte es nicht ausbleiben, daß das umfangreiche Werk die einen oder anderen kleineren Irrtümer und Fehleinschätzungen enthalten würde. Schrader selbst wies darauf hin, daß die Darstellung noch einzelner Ergänzungen und Berichtigungen bedarf. Bei aller gewiß berechtigten Detailkritik wurde aber seine Arbeit ein würdiger Beitrag anläßlich der vielseitigen Aktivitäten zur 200-Jahrfeier der hallischen Universität. Die beiden Bände gelten als die bislang letzte Gesamtdarstellung der Universitätsgeschichte. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurde schon einige Male versucht, ein neues Werk zu erarbeiten. Entstanden sind zahlreiche Einzeldarstellungen und Abrisse zur Geschichte, jedoch keine neue Gesamtdarstellung. Schon allein deshalb bleibt die "Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle" nach wie vor ein wichtiges Werk für all diejenigen, die sich näher mit der Vergangenheit dieser Forschungs- und Lehrstätte vertraut machen oder nur einzelne Daten und Informationen nachschlagen möchten. Um der Nachfrage entsprechen zu können, aber auch um die Ausleihvorgänge zu entlasten und damit die noch vorhandenen Bibliotheksexemplare zu schonen, wurden beide Bände gescannt, so daß die Leser nunmehr die Möglichkeit haben, das Werk im Internet einzusehen. Bei der digitalisierten Fassung von Schraders Geschichte der Universität Halle ist folgendes zu berücksichtigen: Die Seitenumbrüche werden originalgetreu wiedergegeben, d. h. die Seitenzahlen der digitalisierten Fassung entsprechen den der Druckvorlage. Dagegen stimmen die Zeilenumbrüche mit den in den gedruckten beiden Bänden vorherrschenden oftmals nicht überein. Korrekturen sind - sofern es sich nicht um offensichtliche Druckfehler handelt - in eckigen Klammern gesetzt worden. Abweichend von der Vorlage enthält das digitalisierte Werk Zusätze, die sich beispielsweise auf die Lebensdaten einiger Personen beziehen, welche bei der Veröffentlichung der Universitätsgeschichte noch nicht bekannt waren. Bei diesen Ergänzungen wurden auch Nachträge, die Bernhard Weissenborn bei seiner Durchsicht der beiden Bände vorgenommen hat, berücksichtigt. Das digitalisierte Werk enthält also einige Korrekturen und ist mit Ergänzungen versehen worden. Es wurde sehr sorgfältig überprüft, daß - bis auf die eben geschilderten Ausnahmen - der gescannte Text mit der Druckvorlage übereinstimmt; es ist jedoch nicht völlig auszuschließen, daß sich an der einen oder anderen Stelle ein durch den Scannvorgang bedingter (Schreib-) Fehler eingeschlichen hat.
Michael Mehlow im Januar 2001 |