Photo Gunkels Johann Friedrich Hermann G u n k e l wurde am 23.5.1862 in Springe bei Hannover als Sohn des Pfarrers Karl Gunkel geboren; er starb am 11.3.1932 in Halle.

Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Göttingen, Gießen, Leipzig und wieder in Göttingen, wo er 1888 promovierte, lehrte er zunächst in Göttingen, dann in Halle. In Halle war er 1894/95 als außerordentlicher Professor tätig, ging dann in gleicher Eigenschaft nach Berlin und schließlich 1907 als ordentlicher Professor nach Gießen. 1920 bis zu seiner Emeritierung 1927 war er ordentlicher Professor an der Theologischen Fakultät in Halle.

Eine Bibliographie seiner Arbeiten von 1888 bis Anfang 1922 von Johannes Hempel befindet sich in der Festschrift zu Gunkels 60. Geburtstag am 23.5.1922: "Eucharisterion", Teil 2, Göttingen 1923, S. 214-225. Neuere biographische und bibliographische Angaben s.: Rabenau, Konrad von: "Gunkel" in: Neue Biographie', Bd. 7, Berlin: Duncker & Humblot, 1966, S. 322-323.

Der sehr umfangreiche Nachlaß Gunkel kam nach einer bei den Papieren vorgefundenen Notiz am 7.2.1940 als Geschenk an die Universitätsbibliothek (s. Yi 33 IV 196 b). Doch konnte in den Zugangsjournalen der UB weder der Eintrag des Nachlasses noch der Schenkende ermittelt werden. Der Nachlaß war völlig ungeordnet, Manuskriptteile z.T. auseinandergerissen oder beschädigt; viele Manuskripte sind unvollständig. Die Nachlaßordnung war sehr langwierig und schwierig, erstens, weil Gunkel eine oft schwer lesbare Handschrift hatte und in seinen Manuskripten Abkürzungen anwandte, die nicht immer aufgelöst werden konnten. Eine kleine Hilfe bietet hier ein Blatt von Gunkels Hand "Erklärung von Zeichen" (Yi 33 IV 196 a), das wohl ursprünglich zu einem - nicht ermittelten - Manuskript gehört hat und Abkürzungen mit ihren Auflösungen enthält. Die zweite Schwierigkeit entstand dadurch, daß vor der endgültigen Ordnung des Nachlasses bereits mehrfach Bearbeitungen begonnen worden waren, deren Richtigkeit, z.B. bei der Formierung von Manuskripten, nicht mehr ohne einen unvertretbar hohen Zeitaufwand überprüft werden kann. Im Verzeichnis wurde dann in der Regel vermerkt "In der vorgefundenen Ordnung belassen". Daß auch sonst durch Lesefehler unrichtige Zusammenordnungen von Manuskriptteilen vorgenommen wurden, ist leider nicht völlig auszuschließen.

Der Nachlaß umfaßt den Zeitraum von 1874 -1932 (1 Schreiben von Wellhausen, Julius Wellhausens Vater, von 1852, Yi 33 I W 37, ist an Hermann Gunkels Vater gerichtet.

Zeitlicher Umfang: 1874 - 1932

Umfang: 20 Kapseln 2° und 5 Kapseln 4°


Inhalt: Henning
HTML: Wippermann / 01.10.99