Photo Pfaffs Johann Friedrich Pfaff wurde am 22. Dezember 1765 in Stuttgart geboren. Von 1774 - 1785 besuchte er die Hohe Carlsschule (Akademie) in Stuttgart. Danach studierte er bis 1787 in Göttingen, wo er 1786 einen Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen für die Schrift: De ortibus et occasibus siderum bekam.
1787 war er zu einem Forschungsaufenthalt in Berlin und betrieb Studien bei dem Astronomen Bode.
1788 wurde er ordentlicher Professor der Mathematik an der Universität Helmstedt. Einen Ruf nach Dorpat (heute Tartu in Estland) lehnte er 1803 ab. Im selben Jahr erfolgte die Ernennung zum Hofrat.
Nach der Schließung der Universität Helmstedt im Jahr 1810 wurde Pfaff ordentlicher Professor der Mathematik an der Universität in Halle/Saale. Hier entstand sein Hauptwerk: "Methodus generalis aequationes differentiarum, particularum...," seine allgemeine Methode zur vollständigen Integration von partiellen und gewöhnlichen Differentialgleichungen erster Ordnung.
Am 21. April 1825 starb Johann Friedrich Pfaff in Halle/Saale.
Im Beitrag von Ludwig Stein über die in Halle aufgefundenen Leibnitz-Briefe, enthalten in der Zeitschrift: Archiv für Geschichte der Philosophie Bd. 1 (1888), S. 78-91, ist geschrieben, dass die Collegienhefte, Papiere und Convolute des Nachlaß von Johann Friedrich Pfaff nach dessen Tod der Bibliothek in Halle übergeben wurden. Pfaffs umfangreiche und bedeutende Bibliothek wurde nach seinem Tode versteigert.
Der Nachlaß ist in 189 Bänden unterschiedlicher Formate gebunden und besteht aus Entwürfen, Notizen, Exzerpten und Vorlesungsmanuskripten. Dazu gehören ebenfalls einige Briefe von oder an Pfaff. In der ULB erhielt der Nachlaß die Signatur Yi 42.

Weitere und ausfülichere Informationen zum Leben und Wirken J.F.Pfaff finden Sie unter folgenden Link auf der Homepage des Fachbereiches Mathematik und Informatik.


Inhalt: Henning
HTML: Wippermann / 07.11.2002