Bildnis Pott August Friedrich Pott, geboren am 14. November 1802 in Nettelrede bei Münden, gestorben am 5. Juli 1887 in Halle/Saale, studierte in Göttingen Theologie, besuchte aber mit Vorliebe philologische und naturwissenschaftliche Vorlesungen. 1825 beendete er seine Studien und wurde als Collaborator und Lehrer der Quarta am Gymnasium Celle angestellt. Mit einer Ab-handlung De relationibus, quae praepositionibus in linguis denotantur, Celle 1827, erlangte er die Doktorwürde der philosophischen Fakultät in Göttingen. 1827 gab er seine Stellung in Celle auf, um in Berlin Bopp’s Schüler zu werden [Franz Bopp, 1791-1867, Begründer der vergleichenden Sprachwissenschaft].

1830 habilitierte sich Pott als Privatdozent für allgemeine Sprachwissenschaft an der Berliner Universität, und schon im Jahre 1833 konnte er sein erstes epochemachendes Werk, den ersten Band seiner Etymologischen Forschungen auf dem Gebiet der Indo-Germanischen Sprachen, mit besonderem Bezug auf die Lautwandlung im Sanskrit, Griechischen, Lateinischen, Litauischen und Gothischen" herausgeben, dem drei Jahre später der zweite Band folgen sollte (Lemgo 1833-36). Noch im Jahre 1833 wurde er als außerordentlichen Professor der allgemeinen Sprachwissenschaft an die Universität Halle berufen, 1838 wurde diese Professur in eine ordentliche verwandelt, und Pott hat sie über ein halbes Jahrhundert inne gehabt.

Der Nachlaß gelangte als Geschenk der Söhne Potts 1887 in die Handschriftensammlung der ULB und erhielt die Signatur Yi 5. Diese weist ihn auch in dem Verzeichnis "Gelehrten- und Schriftstellernachlässe in den Bibliotheken der Deutschen Demokratischen Republik", Teil I, Berlin 1959, auf S. 70, Nr. 483, nach.

Umfang: 9 Kästen, davon 6 Kästen Korrespondenz [1831-1886]; 53 Bände; 1 Mappe

Zeitlicher Umfang: 1821 - 1886


Inhalt: Henning
HTML: Wippermann / 31.08.2000